Die Hefte der Landes- und Provinzialgeschichte werden den Sendungen an die Sortimentsbuchhandlungen beigelegt; die Schüler sind berechtigt, deren kostenfreie Verabfolgung zu den von ihnen gekauften neuen Lehrbüchern, soweit zu diesen Hefte gehören, zu verlangen. Zu Exemplaren, die als gebraucht gekauft sind, werden sie nicht geliefert. Überhaupt sei vor dem Ankauf der oft veralteten, schmutzigen oder unvollständigen gebrauchten Exemplare gewarnt!
Andere Exemplare der landesgeschichtlichen Hefte kosten 20 Pfennig, eine Gesamtausgabe von 29 Heften in einem Bande 4 Mark.
Eine Ergänzung zu allen Geschichtslehrbüchern bilden:
Giese 4. Auflage.
Einführung in die allgemeine Lehre vom Staate, in die Verfassung und Verwaltung des Deutschen Reiches und des Preußischen Staates und in die Elemente der Volkswirtschaftslehre. Von Dr. A. Giese, Oberlehrer in Berlin. 4., vermehrte und verbesserte Auflage. 1907. 8°. Viii, 168 S. Geb. 1 M. 60 Pf.
Giese
Allgemeine Geschichtskunde und Deutsche Bürgerkunde. Zum Abschluß des Geschichtsunterrichts auf höheren Schulen. Bearbeitet von Dr. A. Giese, Oberlehrer in Berlin. 1902 8°. 40 S. 50 Pf.
Deutsche Bürgerkunde.
Kleine Staatskunde.
Sevin
Geschichtliches Quellenbuch.
Seviu. Zehn Bändchen zu je 60 Pf. fchichtlichen Inhalts.
Inhalt der Sammlung.
2, u. 3. Auflage.
Eine Sammlung von Quellenschriften für den Schulgebrauch. Von Ludwig Anhang zu jedem Bändchen: Gedichte ge-
Bd.
1. Die Völker des Morgenlandes und die Hellenen bis zum Ende der Perserkriege. 3. Aufl.
2. Die Hellenen seit dem Ende der Perserkriege (bis zum Tode Alexanders d. Gr.). 3. Aufl.
3. Die Römer nebst den Anfängen der Germanen (bis z. I. 375 n. Chr.).
3. Aufl.
4. Völkerwanderung, Frankenreich und Anfänge des Deutschen Reiches (bis z. I. 919). 3. Aufl.
5. Das Deutsche Reich unter den sächsischen, den fränkischen und den hohenstaufifchen Kaisern (919
Neuzeit
Bd. 6. Vom Mittelalter zur
(1254-1556). 3. Aufl.
„ 7. Vom Ausgang Karls V. bis zum
Westfälischen Frieden (1556—1648).
3. Aufl.
„ 8. Vom Westfälischen Frieden bis zum
Regierungsantritt Friedrichs des
Großen (1648—1740). 3. Aufl.
„ 9. Vom Regierungsantritt Friedrichs
des Großen bis zum Frieden von
Tilsit (1740-1807). 2. Aufl.
„ 10. Vom Frieden von Tilsit bis zum Wiedererstehendes Deutschen Reiches (1807—1871). 2. Aufl.
bis 1254). 3. Aufl.
Anhang zu jedem Bändchen: Gedichte geschichtlichen Inhalts.
Jedes Bändchen umfaßt 5—6 Druckbogen, ist gebrauchsfertig in starken und gefälligen Umschlag geheftet und einzeln käuflich.
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Extrahierte Personennamen: A._Giese A._Giese Ludwig_Anhang Ludwig Alexanders Karls_V. Friedrichs Friedrichs
Extrahierte Ortsnamen: Berlin Berlin Alexanders Karls Westfälischen Friedrichs Tilsit Tilsit
186
Zweiter Abschnitt. Dritter Zeitraum.
Haar viele Sorgfalt und trieben mit asiatischen Wohlgerüchen großen Aufwand. Für die Athener waren deshalb die Barbier- und Friseurbuden allmählich die Sammelplätze geworden, wo man Neuigkeiten des Tages zu erfahren pflegte. Gewöhnlich trugen die Griechen nur auf Reisen einen Hut; statt der Stiefel bedienten sie sich der Riemensohlen (Sandalen), oder sie gingen barfuß ohne Ansehen des Ranges und der Person. Daraus erklärt sich denn auch der Brauch, daß man fremden Personen, die eben angelangt waren, sofort Waschwasser für die Füße oder ein Bad bereitete; auch vor den Mahlzeiten pflegte man dies zu thun. Das Bad setzten die Griechen keinen Tag aus; gewöhnlich badete man vor der Mahlzeit. Reiche hatten die Bäder in ihrem Hause; für die Ärmeren gab es öffentliche Badeanstalten.
Beschäftigungen der Männer. Die Männer verbrachten den größten Teil des Tages außer dem Hause, teils um den Gerichtsverhandlungen beizuwohnen, teils um eigenen Geschäften oder dem Vergnügen nachzugehen. Die Sklaven bearbeiteten in Abwesenheit des Herrn das Feld, fertigten die Kleidungsstücke und Hausgerätschaften an und hatten acht auf die ihrer Aufsicht und ihrem Unterrichte anvertrauten Knaben. Häufig besuchte man die Gymnasien, teils um den Übungen der Jugend beizuwohnen, teils um den Reden der Rhetoren und Philosophen zu lauschen, teils um Wetten bei Wachtelund Hahnenkämpfen zu machen. Zu den Festzeiten besuchte man das Theater, das man als die Stätte betrachtete, wo Bildung und religiöser Sinn geweckt und gepflegt wurden.
Handel und Verkehr. Viele Bürger von Athen wanderten täglich nach dem Piräus, dem Haupthafen der Stadt, da der Handel ein Hauptzweig des athenischen Unterhalts war, um nach den gehenden und kommenden Schiffen zu sehen. Athen und Korinth bildeten den Mittelpunkt des griechischen Handels; zwischen ihnen und den Pflanz-städten bestand eine fortdauernde Verbindung nach allen Richtungen. Unter den Pflanzstädten waren Milet und Ephesus die Punkte, von wo aus teils auf dem Land-, teils auf dem Seewege nach den Küsten des schwarzen Meeres, ins Innere des westlichen Asiens und nach Afrika Warensendungen abgingen. Getreide, Bau- und Nutzholz, Elfenbein, Sklaven, Leinwand und Papier wurden eingeführt und dagegen Wein, Öl, Honig, Wachs, Marmor und Metallarbeiten verschickt. Anfangs war aller Handel nur Tauschhandel, und zwar galten als Haupt-tauschmittel gewöhnlich Metallstücke und Rinder. Um die Mitte des 10. Jahrhunderts prägten die Ägineten zuerst Silbermünzen und legten das Talent zu gründe. Ein Talent zerfiel in 60 Minen,
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Extrahierte Ortsnamen: Athen Korinth Ephesus Asiens Afrika
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§. 20, 4. Athens Vorherrschaft in den Perserkriegen. 137
Athens Entscheidung war es anheimgegeben, zu bestimmen, ob die Bundesmitglieder Schiffe oder Geld liefern sollten. Sparta zog sich von der Beteiligung an dem Kriege zurück, und der Mische Bund wurde die Grundlage für die Größe Athens.
Aristides erhielt das Amt des Oberschatzmeisters. Als solcher hatte er die jährlichen Beiträge festzusetzen und die gemeinschaftliche Kriegskasse zu verwalten, welche jährlich an 460 Talente Zuschüsse erhielt. Er verwaltete diese Gelder so ehrlich und uneigennützig, daß er, als er 468 starb, nicht einmal so viel eigenes Vermögen zurückließ, um die Beerdigungskosten bestreiten zu können. Der Staat ehrte seine Redlichkeit, ließ feine Töchter auf Staatskosten erziehen und bei ihrer Verheiratung ausstatten.
Kimon. Nach dem Tode des Aristides übertrugen die Athener dem Sohne des Miltiades und Haupt der Aristokratie, Kimon, den Oberbefehl. Er war eine schöne, vornehme Erscheinung, energisch und liebenswürdig, konservativ wie Aristides. Nach dem Tode seines Vaters war er ins Gefängnis gekommen, da auch er die Strafsumme, in welche man jenen verurteilt hatte, nicht bezahlen konnte, und wurde erst durch seinen Schwager, welcher die Summe dem Gerichte erstattete, befreit. Unter Themistokles und Aristides legte er Proben seiner Tüchtigkeit ab und erwarb durch die Ausbeutung thracischer Bergwerke sich ein bedeutendes Vermögen. Dies wandte er auf die edelste Weise an; er spendete den Armen reichlich, öffnete den Hungrigen sein Haus und seine Gärten und that auch sonst viel Gutes. Als die Bundesgenossen Athens des Kriegsdienstes müde waren, machte er ihnen den Vorschlag, statt der Schiffe und Seesoldaten einen jährlichen Geldbeitrag zu leisten. Dadurch erhielt Athen die Mittel, seine Land- und Seemacht so zu steigern, daß es unbestritten der mächtigste und angesehenste Staat in Griechenland wurde. Zur weiteren Sicherung seiner Vaterstadt ließ er Athen mit dem Piräus durch die langen Mauern verbinden; dann sorgte er für die Fortsetzung des Kampfes gegen die Perser, um auch die Griechen in Kleinasien von dem persischen Joch zu befreien. Nachdem er die Perser aus Thraeien vertrieben hatte, suchte er sie in ihren eigenen Meeren auf. Im Jahre 466 schlug er sie am Flusse Eur^medon in Pamphylien zu Wasser und zu Land und verschaffte dadurch den Griechen in Kleinasien das Übergewicht. Doch auch er erfuhr den Undank feiner Vaterstadt.
Der dritte messenische Krieg 464—455. Als Sparta 464 durch ein Erdbeben schwer heimgesucht wurde, benutzten die
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Extrahierte Personennamen: Julius_Cäsar Cäsar Marius Marius Marius Marius Marius Marius Cäsar Cäsar Cäsar Cäsar Cäsar
Extrahierte Ortsnamen: Lusitanien Spanien Gabes Rom Rom Spanien Spanien Rom Spanien Rom
§. 62, 2. Die römischen Frauen bis zum Ende der Republik. 327
das Jahr 43 v. Chr. hatten die Triumvirn Antonius, Octavian und Lepidus, da sie Geld brauchten, drückende Steuern ausgeschrieben und Gold und Silber bei Privaten und aus dem Tempel der Vesta genommen. Da diese auf ungerechte Weise zusammengebrachte Summe zur Bestreitung ihrer kriegerischen Maßregeln noch nicht ausreichte, so legten sie noch 1400 reichen Frauen, welche Anverwandte berühmter, verbannter Personen waren, eine höchst drückende Geldsteuer auf. Vergebens hatten die Frauen um Nachlaß gebeten und darauf aufmerksam gemacht, daß sie gesetzlich nur verpflichtet seien, einen kleinen Beitrag zur Unterstützung der Ritter zu leisten. Jetzt sammelten sich die Frauen auf den Straßen, machten sich Bahn und verlangten, von den Triumvirn gehört zu werden. Hortensia, die Tochter eines berühmten Redners, redete frei über die ihnen zugemutete Ungerechtigkeit und erzürnte die Machthaber so sehr, daß diese Gewalt gegen die Frauen gebraucht haben würden, wenn das Volk nicht laut zu murren angefangen hätte. Die Triumvirn gaben nach und erhoben nur von 400 Frauen die verlangte Steuer.
Durch die glücklichen Kriege der Römer in Asien kam allmählich großes Unglück und Sittenverderbnis nach Rom. Prunkliebe, Genußsucht, Müßiggang, Schwelgerei und Laster aller Art ergriffen Männer und Frauen. Ein trübes Bild von tiefer Entsittlichung, deren die vornehmsten Frauen Roms sich schuldig gemacht hatten, geben die Nachrichten von der Entdeckung der Bacchanalien (Bacchusfeste) in Rom. Dieselben waren aus Campanien nach Rom verpflanzt worden. Anfangs wurden nur Frauen in diesen Geheimdienst eingeweiht; bald wurden auch Männer zugelassen und bei nächtlichen Gelagen große Vergehen verübt. Mord, Betrug, Giftmischerei, blieben denselben nicht fremd. Da entdeckte ein junger Mann, welchen die eigne Mutter hatte einweihen lassen wollen, dem Konsul die unzüchtigen Feste. Eine strenge Untersuchung, welche sofort eingeleitet wurde, enthüllte die gräßlichsten Vergehen; über 7000 Männer und Frauen hatten sich der Teilnahme an den Bacchanalien schuldig gemacht. Die Hauptverbrecher fielen unter dem Beile des Henkers, und ein Senatsbeschluß untersagte die Feier dieser greulichen Feste in Rom und Italien 186 aufs strengste.
Der römische Dichter Plautus (f 184 v. Chr.) klagt, daß der Putztisch der römischen Frauen zum Unglück der Männer eingerichtet sei- Dreißig Arbeiter waren nötig, die Kleidungsstücke einer Frau anzufertigen, und fünfzehn verschiedene Moden wechselten in einem Jahre. Es ist leicht einzusehen, daß durch diesen unglaublichen Luxus nicht
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Extrahierte Personennamen: Antonius Antonius
Extrahierte Ortsnamen: Republik Asien Rom Roms Rom Rom Rom Italien
§. 18. Solon und seine Gesetzgebung in Athen. 123
führte er eine Erleichterung der Schuldenlast (Seisachtheia) in dem niederen Volke durch. Er setzte den üblichen hohen Zinsfuß herab, hob die wegen Schulden erteilten Freiheitsstrafen auf und erniedrigte den Münzfuß so, daß 73 Drachmen *) fernerhin den Wert von 100 hatten, die Schulden demnach um 27 °/0 erniedrigt wurden und in dem neuen Münzfuß zu entrichten waren. Darnach führte er eine neue Verfassung (594) ein.
Die Staatsverfassung Solons beseitigte die Vorherrschaft der Aristokratie und ging dadurch zur Volksherrschast oder Demokratie über, daß nicht mehr das Vorrecht der Geburt, sondern der Grundbesitz und die daraus gegründete Staatssteuer zum Maßstab für die Teilnahme an der Staatsgewalt genommen wurde. Die Bürgerschaft zerfiel nach dem Ertrage ihres Grundbesitzes von jetzt ab in vier Klassen; Fremdlinge und Sklaven waren ausgeschlossen. Die Bürger, welche jährlich 500 Scheffel Getreide oder ein entsprechendes Maß Wein oder Öl ernteten, bildeten die erste Klasse; der Ertrag von 300 Scheffeln war maßgebend für die zweite Klaffe, der von 150 Scheffeln für die dritte Klaffe und ein solcher unter 150 Scheffel für die vierte Klaffe. Die Bürger der ersten Klasse konnten zur Archontenwürde, die der drei ersten Klaffen zu den übrigen Staatsämtern gelangen. An den Volksversammlungen und Volksgerichten konnten alle Bürger teilnehmen. Die Volksversammlung hatte die höchste Gewalt im Staate. Sie entschied über Krieg und Frieden, wählte die Beamten und beschloß über die Anträge des Rates. Der Rat oder die Bule bestand aus 400 Mitgliedern der drei ersten Klaffen, welche über 30 Jahr alt fein mußten. Er bildete den Ausschuß der Volksversammlung, hatte die Verwaltung des Staates und die Leitung der Finanzen unter sich. Täglich hielt er öffentliche Sitzungen ab, und je der zehnte Teil feiner Mitglieder, die Prytanie oder die Pry-tanen mußten den ganzen Tag in dem Prytaneion versammelt bleiben, wo sie auch aßen und schliefen, bis die ein Zehntel des Jahres dauernde Amtszeit um war. Was in der Volksversammlung beschlossen worden war, führten die 9 Archonten aus, die jährlich aus der ersten Bürgerklasse gewählt wurden und auch den Volksgerichten beizuwohnen hatten. Wenn sie ihr Amt tadellos verwaltet hatten, so wurden sie lebenslänglich Mitglieder des obersten Gerichtshofes. Dies war der Areopag. Derselbe hatte über die schwersten Verbrechen zu urteilen, die Amtsführung der Archonten zu beauf-
*) 1 Drachme = 6 Obolen, 1 Obolos = 13 Ps.
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im Teutoburger Walde im Jahre 9 n. Chr. den rmischen ftelbfierrn Varus schlug.
Es ist ein merkwrdiges Zusammentreffen, da in die Regierung des ersten rmischen Kaisers die Geburt Christi fllt, und da zugleich unter der Regierung desselben Kaisers aus der Varusschlacht das Boll als Sieger hervorgeht, das berufen sein sollte, Haupttrger der christlichen Bildung und Gesittung zu werden.
Persnlichkeit des Augustus. Augustus war ein einfacher Mann. Brot, Feigen und einige kleine Fische waren seine gewhnliche Nahrung. Seine tgliche Kleidung war von seinen Tchtern gewebt. Gern stand er jedem zu Diensten. Ein Soldat bedurfte seiner als Zeugen in einer gerichtlichen Verhandlung. Augustus sagte, er werde einen andern schicken, er selbst habe keine Zeit. Der Soldat erwiderte: Als du meiner Hilfe bedurftest, habe ich keinen andern geschickt, ich selbst habe fr dich gekmpft." Augustus trat ohne weitere Weigerung als Zeuge fr den Soldaten auf.
Wohlfahrtseinrichtungen. Ungeheure Vermchtnisse flssen dem Kaiser zu; in 20 Jahren wurden ihm der 300 Millionen Mark nach unfern Gelde vermacht. Einen groen Teil dieses Geldes verwandte er fr Wohlttigkeitseinrichtungen. Er legte groe Wasserleitungen an; tue Brger Roms konnten unentgeltlich in 170 staatlichen Badeanstalten baden. (Fig. 38 u. 50.) Geld und Brot teilte er mit freigebiger Hand aus. b
Erleichterung des Handelsverkehrs. Im ganzen Reiche fhrte er ein-heitliches Ma und Gewicht ein. Er entzog den Stdten das Recht Metall zu prgen; das Mnzrecht wurde kaifer-liches Recht. Dadurch kam eine einheitliche Mnze von einem Ende des Reiches bis zum andern in Umlauf. Christus fragte die Juden: Wessen ist das Bild und die Umschrift?" Sie antworteten: Des Kaisers." Noch im althochdeutschen Hildebrandsliede werden Gold-mnzen Kaiserringe, d. i. Kaisermnzen, genannt.
Reichsverwaltnng. Alle mter der Republik lie Augustus be-stehen, das Konsulat, die Zensur, die Priestermter, aber alle lie er aus !e ?ecrfn bertragen. Senat und Volk wetteiferten, ihn mit Ehren zu nberhanfen S.e warm der Brgerkriege und der Parteiherrschaft mde. Sogar gttliche Ehren wurden ihm erwiesen
Gegen die unterworfenen Völker zeigt- er groe Jjitbe. Die Besiegten behielten ihre Religion, ihre Sprache, ihre Gerichtsbarkeit. Sie wurden Nicht Untertanen, sondern Bundesgenossen genannt. Auch ln!?e e^e*?en fte; Diese Könige wurden Lehnsmnner des Reiches. *e (Sohne muten sie nach Rom zur Erziehung schicken. Nur mit Genehmigung des Kaisers dursten diese den erledigten Thron ihrer Vter
*) Das Nhere ist Seite 102 dargestellt.
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Varus Augustus Augustus Augustus Augustus Christus Augustus
Nortia —Notae.
norisches Eisen und norischer Stahl waren berühmt und wurden besonders m der großen Waffenfabrik zu Lanreacum verarbeitet. Nachst-dem waren Viehzucht und Gewinnung des Salzes Quellen für den Erwerb der Bewohner. Der Name des keltischen Volkstammes war Taurrf-cr d i Bergbewohner (Tauern heißen noch jetzt ; o ie norischen Berghöhen); erst die Römer brachten von der Hauptstadt Noreja den Namen Norici auf Zu ihnen kamen fpäter die 23 o j e r, welche aber zu der Zeit, als die Römer das Land eroberten von den Geten schon vernichtet waren. Als einzelne Stämme werden genannt: dre se-vaees zwischen Inn und Donau, die Halaum int Salzbnrgschen, die Ambidravi au der Drau. Asn Noricum bestand lange Ztit selbständige Äömgs-Herrschaft (Caes. b. c. l, 18.), mit Rom fand Handelsverbindung besonders über Aqnileja statt. Nachdem Tiberius und Drnsns aber Rätien unterworfen hatten, kam im Jahre 13 v. C. die Reche auch an Noricum, welches eine kaiserliche Provinz wurde und durch 3 Donauflotten, Besatzungen und zahlreiche Colonieeu gesichert wurde. Unter den Städten sind zu nennen an der längs des Danubius vou Augnsta Vindelicormn nach Vindobona führenden Straße: Bojodnrum, Joviacum, Ovilaba, Lanreacnm, Arelate, Namare, die Festung Cetinm. Weiter südlich: Bedajnm und Jnvavnm, endlich die Hauptstadt Noreja.
Nortia, etruskische Schicksalsgöttiu, die den Hanpsitz ihrer Verehrung in Volsinii hatte, wo in ihrem Tempel calendarische Nägel eingeschlagen wurden. Liv. 7, 3. Juv. 10, 74.
Nossis. Noogls, eine Dichterin aus Lokroi um Ol. 115—120, v. C. 320—300, in den Kanon der neun lyrischen Dichterinnen (der 9 Musen) aufgenommen. Wir besitzen von ihr 12 Epigramme.
Nööxoi s. Epos, 4.
Nota censoria s. Censor.
Notae, Grjfi^icc, Abkürzungen, deren sich die Griechen und Römer beim Schreiben bedienten. Die griechischen Abbreviaturen sind nur aus Inschriften und einigen Papyrosrollen bekannt, mib sie verdanken, abgesehen vom stenographischen Zwecke, theils wirklichem Bedürfnisse, theils zufälligen äußerlichen Umständen und in ihrer verschiedenartigen Form der Verschiedenheit und Laune des Geschmacks ihre Entstehung. Auf wirklichem Bedürfnisse beruhten ohne Zweifel die Zahlzeichen. Die ältesten Zahlen waren die sogenannten numeri decadici. I bedeutet die Einheit, also Ii 2, Iii 3, Iiii 4; ferner wurden die Anfangsbuchstaben der Zahlwörter nivx^ Fex«, sxutöv (nach der alten Schreibart Hkaton), %th<x, (ivqia für diese Zahlen gebraucht, also Ii oder P 5, d 10, Ii 100, X 1000, M 10,000. Zn n wurden so viele Einheiten gesetzt, als in der Zählung bis 10 erfordert wurden, Iii = 6, nu = 7, nin = 8, nun = 9. Die übrigen Zeichen wurden so oft gesetzt, als die Summe es erforderte: Ad — 20, z/zm = 30, Hh = 200, Xx = 2000. Stieg aber die Zahl auf 50, 500, 5000, so wurden die Zahlzeichen von 10, 100, 1000 in ein Tl gesetzt, also P 50, P oder P 500, P 5000. Durch zwei-, drei-, viermalige Zusetzung der Zeichen I, 4, Ii, X konnten die Zahlen und Summen aller beliebigen Gegenstände ausgedrückt werdeu. Sehr gewöhnlich
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wurden diese numeri decadici zu Geldberechnuu-geii auf Inschriften gebraucht. Auf deu attischen ist die vorherrfchende Rechnung die nach Drachmen, und diese sind immer unter den einfachen Zeichen Ii, d, X, M und den ans ihnen zusammengesetzten zu verstehen; I dagegen bezeichnet nicht die Drachme als Einheit, sondern den Obo-los für die Drachme diente das Zeichen \~. Ein Talent wurde durch T bezeichnet, Summen vou 2-4 Talenten wurden durch mehrmalige Wiederholung diefes Zeichens ausgedrückt, Tt = 2 Tal. it. f. w.; bei größeren wird das T mit den Zahlzeichen Ii, A, H monogrammatisch verbunden. — Neben diesen Zahlzeichen wurden auch die 24 Buchstaben des Alphabets gebraucht. Dieses System war natürlich nur für kleine Zahlen oberem aus 24 Theilen bestehenbes Ganzes zu gebrauchen, wie die Ilias und Obyssee, bereu Gesänge barnach von den alexaudrinischeu Grammatikern bezeichnet wurden. Man erfand daher ein anderes, wodurch man jede beliebige Zahl leicht ausdrücken konnte. Man reihte das alte Digamma zur Bezeichnung der Zahl 6, das Koppa 7 für die Zahl 90 und das sogenannte Hü/atzt als 900 ein. Das letztere stnbet sich jeboch nur aus Papyrosrollen. Nun zählte man A bis / =
1 — 10 und von da immer von 10 zu 10 fortschreitend K—p = 20—100, währenb die Einer wieder durch deu Zusatz aus der Reihe A—& gebildet wurden. Die Tausende begannen wieder mit A und wurden durch einen Strich zur Sinke» des Buchstabens, z. B. Ib = 2000, von den einfachen Zahlen unterschieden. — Die übrigen Abbreviaturen lassen sich auf folgende 4 Punkte zurückfuhren : 1) auf eigentliche Abkürzungen, indem Worte um mehr oder weniger Buchstaben abgekürzt wurden, wobei das Maß der Abkürzung ganz beliebig war, z. B. dg, uqx, ^Qzov, uqz°vz, für ü'gjtoyrog; — 2) Quf Sigcititren, bcfonbcry häufig bei Buchstaben von quadrater Form, wo der Enbstrich des einen zugleich den Anfangsstrich der andern bitbet; z. B. taffen sich in dem Worte Mnhmh etwa 5 Buchstaben verbinben: ftnivh. 3) auf monogrammatische Verknüpfung einzelner Silben, indem diese nicht neben einanber stehen, fonbern eutiveber über einanber gesetzt ober in einanber verschlungen werben, am häufigsten bei Buchstaben vou runbcr Form; 4) eigentliche Monogramme, Verschlingungen mehrerer Buchstaben eines Wortes als Zeichen für das Wort. — Bei den Römern lassen sich 4 verschiebene Arten des Schreibens neben der gewöhnlichen Buchstabenschrift annehmen: l) Buchstabenschrift mit unveränderten ober nur wenig veränberteu Schriftzügen, jedoch mit Abkürzungen; 2) Buchstabenschrift mit unveränderten Schriftzügen, aber mit Veränderung der Bedeutung der Buchstaben (Geheimschrift);
3) Buchstabenschrift mit ganz veränderten Schrift-rügen und Abkürzungen (notae Tiromanae);
4) symbolische Zeichenschrift. Als Abkürzungen stehen statt des vollständig geschriebenen Wortes ein oder auch zwei und drei Anfangsbuchstaben, z. B. M. statt Marcus, li. statt li-berius, Cos. statt consul. Die Wiederholung desselben Buchstaben bezeichnet bald den Plural, coss = consules, oder bei einzelnen Buchstaben eine so große Zahl der bezeichneten Personen, als der Buchstabe wiederholt ist, Mmm = Marci
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken]]
TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk]]
Extrahierte Personennamen: Tiberius C._320—300 Marcus
TM Hauptwörter (50): [T1: [Geschichte Dichter Zeit Buch Werk Jahr Gedicht Nr. Bild Geographie], T39: [Jahr Million Geld Mark Arbeiter Arbeit Zeit Summe Staat Thaler], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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TM Hauptwörter (200): [T173: [Sprache Wort Name Schrift Zeit Buch Form Kunst Art Werk], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T3: [Hebel Last Brief Ende Gewicht Rolle Gleichgewicht Punkt Seite Fig], T39: [Million Mark Geld Jahr Summe Steuer Thaler Staat Ausgabe Einnahme], T168: [Holz Tisch Messer Stück Honig Stuhl Griffel Hand Narbe Papier]]